Am 3. Dezember wird weltweit der International Day of Persons with Disabilities begangen – ein Tag, der daran erinnert, dass gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen möglich sein sollte.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen – gleichberechtigt am Leben teilnehmen kann. Das gilt im Alltag genauso wie in der digitalen Welt und natürlich auch in der Sicherheitstechnik.
Was Inklusion bedeutet – und wen sie betrifft
Inklusion heißt: Alle gehören dazu.
Es geht nicht darum, Menschen mit Behinderungen „anzupassen“, sondern unsere Umwelt so zu gestalten, dass sie von Anfang an für alle nutzbar ist.
Von Inklusion profitieren nicht nur Menschen mit sichtbaren Einschränkungen – wie Rollstuhlfahrer(innen) oder Personen mit Seh- oder Hörbehinderungen.
Auch Menschen mit temporären Beeinträchtigungen (z. B. nach einer Operation), ältere Menschen, Personen mit Sprachbarrieren oder Menschen mit neurodiversen Wahrnehmungen können durch klar gestaltete, verständliche und zugängliche Systemen ihr alltägliches Leben besser bestreiten.
Hürden im Alltag – sichtbare und unsichtbare Barrieren
Barrieren begegnen uns täglich – oft, ohne dass wir sie wahrnehmen.
Für Menschen mit Einschränkungen können sie jedoch bedeuten, von wichtigen Informationen oder Möglichkeiten ausgeschlossen zu sein.

Ein paar Beispiele aus dem Alltag:
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Fehlende Rampen oder Aufzüge, die Rollstuhlfahrer(innen) den Zugang verwehren
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Hinweisschilder mit zu kleiner Schrift oder mangelndem Kontrast
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Alarmanlagen, die ausschließlich akustisch warnen – und von Gehörlosen nicht wahrgenommen werden
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Komplexe Bedienfelder ohne taktile oder sprachliche Unterstützung
Solche Barrieren sind nicht nur unpraktisch, sie können in Notsituationen lebensgefährlich sein.
Digitale Barrieren – auch das Internet braucht Inklusion
Im digitalen Raum zeigen sich ähnliche Hürden:
Webseiten, die für Screenreader (Software, die Inhalte einer Website laut vorliest) nicht zugänglich sind, fehlende Untertitel in Videos, unklare Navigation oder CAPTCHA-Prüfungen, die für Menschen mit Sehbehinderung kaum lösbar sind.
Gerade in der Sicherheitsbranche – wo Informationen, Handbücher oder Schulungen oft online stattfinden – ist digitale Barrierefreiheit entscheidend.
Denn Wissen schützt nur dann, wenn es für alle erreichbar ist.

Worauf zu achten ist:
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Klare, einfache Sprache
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Alternativtexte für Bilder
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Untertitel oder Transkripte für Videos
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Tastaturbedienbarkeit
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Kontraste und gut lesbare Schriftgrößen
Auch wir merken, dass wir bei diesem Thema noch sehr viel bewusster werden dürfen, denn gerade der Punkt Lernen und Sicherheit sollte keine Barrieren kennen.
Barrierefreiheit in der Sicherheitstechnik – mehr als Komfort
Auch in der physischen Sicherheitstechnik ist Inklusion ein zentrales Thema.
Ein Alarmsystem, das nur ein lautes Signal ausgibt, erreicht Menschen mit Hörbehinderung nicht.
Eine Zutrittskontrolle, die ausschließlich visuell arbeitet, überfordert vielleicht Menschen mit Sehschwäche.
Und komplexe Bedienfelder können für Menschen mit motorischen Einschränkungen eine echte Herausforderung sein.
Moderne, barrierefreie Sicherheitssysteme berücksichtigen daher:
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Akustische und visuelle Signale (Lichtblitze + Tonalarm)
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Taktile Bedienelemente mit fühlbaren Symbolen oder Braille-Beschriftung
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Sprachunterstützung bei Displays oder Notrufsystemen
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Ergonomische Platzierung von Schaltern und Bedieneinheiten
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Einfache Benutzeroberflächen, die intuitiv verständlich sind
Solche Systeme machen die Nutzung nicht nur inklusiv, sondern auch effizienter und sicherer für alle.
Denn klare Bedienung und verständliche Signale sind in jeder Situation von Vorteil – ob für Menschen mit Behinderungen, Senioren oder im stressigen Arbeitsalltag.
Denkanstoß für uns selbst
Inklusion bedeutet, dass Sicherheit keine Grenzen kennt.
Ob in Gebäuden, im Internet oder in Schulungssystemen – barrierefreie Lösungen sind ein Gewinn für alle Beteiligten.
Sie schaffen Vertrauen, erhöhen die Nutzbarkeit und retten im Ernstfall Leben.
Uns bei SECURE CORNER ist wichtig, dieses Thema sichtbar zu machen. Wir verstehen uns dabei nicht als Spezialist für Barrierefreiheit, aber als Teil einer Branche, die Verantwortung tragen und zeigen darf.
Deshalb möchten wir das Bewusstsein für inklusive Sicherheit fördern und selbst dazulernen – Schritt für Schritt, gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden.
Denn echte Sicherheit funktioniert nur, wenn sie für alle funktioniert.
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